Jedes Jahr finden sich am Mittfastensonntag, dem 3. Sonntag vor Ostern, in Stavelot zehntausende Besucher zum großen Karnevalsfestzug des Laetare ein.
Etwa fünfzehn örtliche Folklore- und Musikgruppen sind in schönsten Kostümen gekleidet – jedes Jahr nach einem neuen Thema! Doch zwei Gruppen behalten immer das gleiche Kostüm.
Die erste ist Le Réveil Ardennais mit dem Ardenner Kostüm und den traditionellen Tänzen, wie der von Apollinaire besungenen Maclotte, der Polka, dem Lancier… Die zweite ist die Bruderschaft „Confrérie des Blancs Moussis“.
Die Geschichte des Staveloter Laetare ist eng mit derjenigen der Blancs Moussis verbunden…
Der Überlieferung nach soll der Blanc Moussi auf ein Edikt des Fürstabt Wilhelm von Manderscheid zurückzuführen sein, der es 1499 seinen Mönchen verbot, am Karneval teilzunehmen.
Die Staveloter, die bereits damals widerspenstig waren, machten dieses Verbot lächerlich, indem sie in der Kleidung von weißen Mönchen am Karnevalsfest teilnahmen…
Daher stammt das Kostüm der Blancs Moussis; es bedeutet „in Weiß gekleidet“.
Es soll zum ersten Mal 1502 getragen worden sein, und seit 1820 feierte Stavelot fast ununterbrochen seinen Karneval am Sonntag des Laetare mit den Blancs Moussis als zentrale Figuren.
Mit anderen Karnevalsbräuchen wird wie überall in Europa das Ende des Winters gefeiert.
Sie erstrecken sich über rund zwei Monate mit den fetten Karnevalstagen, den nächtlichen Burgfeuern in den Dörfern und den tollen Tagen des Laetare. Maskierungen, Späße, Kostümumzüge, Tänze, Musikgruppen, Kostümbälle beleben Städte und Dörfern.
Der Karneval von Ster-Francorchamps und mehrere Burgfeuer sind berühmt im Staveloter Land …