Die Gründung geht auf das 7. Jahrhundert zurück, als der aus dem Limousin stammende heilige Remaclus mit der Evangelisierung einer Region in den Ardennen beauftragt wurde. Die Doppelabtei Stavelot-Malmedy, eine dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation angegliederte Fürstabtei, übte während des gesamten Mittelalters einen bedeutenden spirituellen und politischen Einfluss aus. Die Französische Revolution setzte dieser glorreichen Geschichte ein Ende. Durch den Wiener Kongress im Jahr 1815 wurde Stavelot den Niederlanden und Malmedy Preußen angegliedert. Ab 1830 gehörte Stavelot zum Königreich Belgien; für Malmedy war dies erst 1919 der Fall. Der 1. Weltkrieg verschonte Belgien und die gesamte Region nicht, doch vor allem im Laufe des Zweiten Weltkriegs, und insbesondere während der Ardennenoffensive im Winter 1944, wurde den beiden Schwesterstädten großes Leid zugefügt. In Stavelot sind zahlreiche Zeugen der Vergangenheit erhalten geblieben …
Hier einige davon…
Stammen im Wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert. Die Abteikirche wurde kurz nach der Revolution zerstört. Die Abtei Stavelot hat sich heute zu einem unumgänglichen kulturellen Zentrum der Stadt entwickelt!
Das architektonische Ensemble rund um diesen großen, mit Kieselsteinen aus der Amel bedeckten Platz steht unter Denkmalschutz. Die meisten Häuser stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. In der Mitte steht der Brunnen mit dem Perron der Stadt, dem Symbol der durch das Volk erworbenen Freiheiten.
Die 1751 errichtete Kirche mit dem Remaclus-Schrein, einem der Meisterwerke der maasländischen Goldschmiedekunst aus dem 13. Jahrhundert: dieKorfmacher-Orgel aus dem Jahr 1841 kommt hier regelmäßig zu Ehren bei anspruchsvollen Konzerten.
Aus dem Lateinischen vicinabilem, „angrenzen“… Dieses Viertel war die erste Wohnstätte der Stadt. Hübsche charakteristische Häuser mit Schieferdächern, ein Brunnen aus dem Jahr 1777, und ganz in der Nähe zwei der ältesten Gassen der Stadt, die Ruelle Delbrouck und die Rue de la Fontaine.
Dieses Hotel ist vollständig dem Andenken an den französischen Dichter Guillaume Apollinaire gewidmet, der sich hier im Sommer 1899 aufgehalten hat. Es war der Beginn einer der größten Poeten der französischen Literatur. Mehr erfahren Sie im Apollinaire-Museum!
In unmittelbarer Nähe zur Rue Haute und ihren typischen Fachwerkhäusern, manchmal auch mit Schiefer- oder Holzbekleidung, finden wir die ehemalige Kapuziner-Kapelle (1659), die jahrzehntelange der Schule Saint-Remacle angegliedert war und nunmehr in eine schöne Anlage für Ausstellungen und Konzerte umgewandelt wurde.
In diesem Gedenkhof wird der US-Truppen gedacht, die Stavelot 1944 verteidigten, jedoch auch der während der beiden Weltkriege getöteten Soldaten, Widerstandskämpfer und Zivilisten.
Diese Brücke ist einer der wichtigsten Orte der Ardennenschlacht im Winter 1944; verschiedene Denkmäler und ein amerikanisches Halbkettenfahrzeug erinnern an diese Tragödie.
Romanische Kapelle aus dem Jahr 1030, in der Zeit der Epidemien auch „Siechenhaus-Kapelle“ genannt… und die am Lepraheim der Stadt angrenzte. Es handelt sich um das älteste Gebäude von Stavelot.